Das Positive am Ende einer Reise

So, es ist beinahe geschafft! Mit ein paar wenigen Rückschlägen werde ich Morgen Rom  Petersplatz ) erreichen. Jupiee :-). Habe heute erneut mit einer zusätzlichen Fleissaufgabe von 5 Kilometern Rom erreicht. Bin somit den ganzen Weg ab Lucca, zu Fuss nach Rom gelaufen, ohne die vorhergehenden Kilometer dazu zu zählen. Hatte mit der Unterkunft heute Glück, es klappte gleich beim ersten Anlauf. Sitze nach erledigten Arbeiten (Waschen usw.) nun bei einem wohlverdienten Bier. La Storta ist nicht mehr so ein typisches italienisches, hinter alten Gemäuern eingeschlossenes Dorf. Nein es ähnelt schon einer Stadt und auch das Dorfleben, das ich bis anhin beobachten konnte, fehlt hier. Die heutige Etappe bin ich zur Hälfte mit Eric gelaufen und was soll ich sagen? Ich bin gelaufen wie ein Gott :-). Eric ist Kanadier und unsere Unterhaltung war eher wie eine Lektion in Englisch. Ich kann nicht sagen, was mich in den letzten Tagen aufstehen liess um los zu laufen. Und wer weiss, vielleicht fehlt es mir schon Morgen. Ich freue mich auf den Petersplatz mit all seinen Prachttümern, aber was mich noch mehr freut ist das Gefühl, es geschafft zu haben und nach Hause zu kommen. Ob ich das Meer den Strand mit all seinen “ Schönheiten“ geniessen kann ? Vermute das Gefühl nach Hause zu fahren ist grösser, (so ist es im Moment). So nun will ich mich freuen und Stolz auf das Erreichte sein .Möchte Rom morgen geniessen und hoffe auch, dass ich eine nicht all zu teure Unterkunft finde. Wenn ich eines gelernt habe dann ist es „Mit dem Hut in der Hand ,durchs ganze Land!“ Wie gesagt: fragen kostet nichts. Man wird jedoch als Pilger, durchgeschwitzt voller Dreck nicht überall Unterschlupf finden. Es scheint so, dass der Pilger-Euro weniger wert ist- schade, dass man so etwas erleben muss. Was motiviert zu so einer Wanderung? Früher war es meine Frau die es schaffte mich zu motivieren, dann waren es meine Jungs und diemal war ich es und das ist gut.
Ich sollte diesen Blog nicht missbrauchen, doch laut Besuchen muss ich fast. Besucht doch mal www.tws.li, wir sind zwar nicht die Billigsten, aber in der Nähe. Also Freunde seit mir nicht böse der Werbung wegen, doch sie ist umsonst :-). So nun werde ich noch meine Füsse pflegen und versuchen, zu schlafen. Die paar Kilometer morgen, kann ich wirklich schlendern (so wie es manche nennen) :-). Gute Nacht und bis zu meinem triumphalen Einmarsch. LG Armin

So Freunde, habe heute eine Fleissaufgabe erredigt und habe somit sechs der verlorenen elf Kilometer nachgeholt. Ehrlich gesagt wollte ich es nicht, irgendwie hat es mich aber die Alternativroute entlang gezogen, die um einiges strenger war :-(. Genauso möchte ich morgen den Alternativweg laufen, damit ich meine Busfahrt ein/aufholen kann. Ich kann nicht sagen warum aber es ist schön, sagen zu können, ab Lucca jeden Kilometer zu Fuss bis Rom gemacht zu haben. Die Etappe heute war sehr streng und ca. ein/zwei Mal vergass ich den Pilger und flu…e los. Doch ich lief es zu Ende und weiss genau, dass es morgen wieder so sein wird. Angekommen in Campagnano di Roma besuchte ich wie fast immer die Kirche. Man warnte mich, ich solle schnell machen es sei eine Beerdigung zu Gange. Ich solle mich danach beim Pfarrer melden, er hätte sicher Zeit. Somit verweilte ich nur kurz in der Kirche und machte mich auf die Suche nach einem Bett, was mir im Moment das Wichtigste schien:-). Die Suche ging relativ flott und ich konnte mich schon kurz darauf hinlegen und geniessen. Was geniesst man(n) in diesem Moment 1) Das Ausstrecken der vom Leid geplagten Füsse 2) Dass ich heute schon Rom von oben sehen durfte, ich muss nun dazu sagen, dass nicht mehr der Weg das Ziel ist, nein mittlerweile, so wenige Kilometer vor Rom darf doch Rom das Ziel sein. Denn eines sei gewiss, wenn nicht alle Stricke reissen, dann schaff ich es :-).
Heute habe ich mal die Statistik auf meinen Blog besucht, es freut mich, dass er so zahlreich besucht wird. Würde jeder einen Kommentar schreiben, müsste ich das Datenvolumen auf meinen Vodafone-Abo erhöhen :-).
Noch kurz zu gestern: ich durfte das erstemal meine Regenjacke so richtig testen und sie hielt was mir versprochen wurde. Meine steirischen Pilgerfreunde sind nun  zwei Ortschaften hinter mir, sie möchten erst Sonntag in Rom sein. Es ist für mich verständlich, wenn ich daran denke, dass sie von ihren Frauen erwartet werden :-). Auch noch kurz zu den Kommentar zu den Fenstern gestern: die Betroffenen die es lesen, wissen um was es geht :-). Wisst ihr eigentlich wie mühsam es ist, mit diesem Teil das sich Iphone nennt, diesen Text zu schreiben???! Aber es gehört für mich genauso dazu wie das Wäsche waschen, das Versorgen der Füsse und alles was zum Tag/Abend gehört. Also Freunde kommentiert weiter, ihr habt nur noch zwei Tage. Ich werde versuchen nach dieser Reise, jedem der seine Email hinterlassen hat ein kurzes Fazit zukommen zu lassen. In diesem Sinne, wir lesen uns Lg Armin

Hallo, bin wohlauf und gut gelaunt :-). Habe mein Ziel fast erreicht. Es sind noch 47 Kilometer bis Rom. Bin heute mit den Pilgerfreunden aus der Steiermark gewandert, angekommen in Rociglione, sofort nach einer Unterkunft gesucht. Ich konnte im Handumdrehen zwei Doppelzimmer für meine Pilgerfreunde organisieren. Es gab nur vier Schafplätze und ich sagte ihnen, ich würde schon was finden (so bin ich eben). Also wanderte ich durchs Dorf auf der Suche nach einer Schlafgelegenheit, fragte hier und da einige Personen, alle sagten mir das selbe: Es gäbe nur ein Albergo hier. Leider war dieses Albergo geschlossen. Somit blieb mir nichts anderes überig als in die nächste Ortschaft zu wandern, wo ich auch gleich fündig wurde. Habe natürlich mein Tagesziel überschritten und bin nun fünf Kilometer weiter als geplant. Morgen wenn alles gut geht werde ich den ersten Vorort von Rom erreichen: „Campagnia di Roma“. Es ist nicht weit und ich rede immerhin von ca. 20 Kilometern. :-). Also wenn mein Körper es zulässt und so wahr Gott will, erreiche ich Rom :-). :-). Ich bin zufrieden und freue mich, über die Leistung, die ich vollbracht habe, die verschiedenen Menschen die ich kennenlernen durfte und am meisten freue ich mich, es geschafft zu haben. Habe heute Eric getroffen, der Kanadier, wir habe zusammen zu Abend gegessen – die Unterhaltung war in Englisch 🙂 aber es ging. Alle kennen ja mein Englisch, doch ich konnte es wirklich etwas aufbessern. Vor alle was eine Unterhaltung betrifft. Ja auf was freue ich mich noch? Wie schon geschrieben: auf die Jungs und auf die neuen Fenster in der Wohnung. Sorry war das eine Erinnerung an gewisse Freunde?? :-). Das musste sein,werde mich nun schlafen legen und würde am liebsten schon starten. An Motivation fehlt es mir nicht und der Körper zeigt sich auch von seiner besten Seite. – Auf gehts !! Lg. Armin

Habe mein Ziel erreicht! Bin kaputt aber trotzdem gut drauf. Hätte noch für 2.80€ ein Ticket zu verkaufen „Bolsena nach Viterbo“ :-). Bin erst um 18:00 Uhr angekommen und jetzt, nach dem Essen, muss ich meinen Luxuskörper pflegen :-). Als ich heute in Viterbo ankam und relativ schnell ein Hotel fand , staunte ich nicht schlecht als man mir sagte, es seien weitere vier Pilger hier aus Österreich. So jetzt hatte ich sie– von wegen, leben wie ein Pilger – das waren immer ihre Worte. Na wartet nur! Und voller Freude, wissend, dass sie im selben Hotel waren, lockte ich sie mittels eines SMS in die Falle. Es war lustig ihre Gesichter zu sehen, als ich sie an ihr beispielhaftes Pilgerleben erinnerte, das war’s dann auch schon, denn es gab keine Ausreden. Ja ich werde nun die letzten Etappen mit meinen östreichischen Pilgerfreunden forsetzten. Wir lauern nun 80 Kilometer vor den Mauern Roms und können es nun auf 4- 5 Etappen aufteilen. Es werden also Spaziergänge und ich habe auch beschlossen, die letzte Etappe nun doch zu laufen, obwohl mir der Zug angeraten wurde. Nein! ich habe jetzt so viel geschafft und lange Zeit ohne eine ausreichende Karte, dann werde ich diese Kilometer auch noch schaffen. Noch bevor ich es vergesse: ich spüre meine Hüftknochen wieder :-). Ein gutes Gefühl, jetzt muss der Rucksack angepasst werden :-). Wäre schön von euch zu lesen. Ich lege mich nun hin und geniesse den Wohlweh in meinen Beinen. LG Armin

Guten Morgen, ganz kurz. Habe beschlossen los zu laufen. Im Moment spielt das Wetter noch mit, werde jedoch vorsichtshalber ein Busticket kaufen. Wenn es anfängt zu regnen, dann steige ich einfach zu, ohne mit dem Busfahrer zu streiten. Wiederum bewahrheitet sich der moderne Pilger.
Gruss Armin

So, es war fast, aber nur fast eine Etappe zum erholen. Bin schon relativ früh (13:30 Uhr) in Bolsena angekommen. Die nun folgende Etappe hat es in sich: Ca. 34 Kilometer mit 600m Höhendifferenz – das wird mit Sicherheit kein Zuckerschlecken :-(. Es gibt die Option diese Etappe unter zweimal zu erreichen. Weiss noch nicht was ich mache, lass es auf mich zukommen. Sollten meine Kräfte noch ausreichen, so werde ich nach dem Aufstieg, der ca bei 13 Kilometern liegt weitermachen. Wenn nicht, werde ich mich dort einnisten und meine Ankunft in Rom würde sich um einen Tag verzögern, was weiter nicht schlimm ist. Halte euch natürlich auf dem Laufenden. Meine Sehnenentzündung hat sich etwas gelegt, wobei mir das Wandern auf Stassen immer Mühe bereitet, doch ich habe schon Schlimmeres überstanden. Wandere stehts alleine und geniesse anfänglich die Natur, die eingelegten Pausen, bis sich die Füsse/Beine melden. In diesen Moment suche ich wieder nach dem Grund. Und diese Gedanken sind es, die mich erneut ablenken und ich laufe einfach dahin. Es sind viele Gedanken die man(n) in solchen Momenten hat, doch es werden mit der Zeit mehrheitlich Gedanken an die Zukunft und ohne es zu verstehen werden Gedanken an die Vergangenheit immer weniger. Ich möchte dazu sagen, es sind Gedanken, keine Erinnerungen. Was macht den Unterschied? Gedanken rufen in der Regel Erinnerungen wach, aber nicht dann, wenn sie in der Zukunft sind:-). Vielleicht werde ich den Grund, warum ich diese Reise antrat nie finden, doch die Erinnerung daran bleibt. Was ich am Alleinsein geniesse: ich weiss es nicht, es ist irgendwie intensiver wenn man all das alleine erlebt. So nun hoffe ich, dass ich euch mit meinen Gedanken nicht lästig werde und dieser Blog/Text vielleicht zum nachdenken anregt. Also machts gut und ich freue mich wie immer auf eure Kommentare. LG Armin